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Schlafentzug ist eine Foltermethode – ich glaube, ich weiß, warum!

Nach 4 Tagen und Nächten mit nie mehr als 1-2h Schlaf am Stück und auch nicht mehr, als 5-6 pro Nacht, habe ich das Gefühl durchzudrehen. Seit Cedric mich halb 6 geweckt hat, mache ich nichts anderes, als mich zusammen zu reißen. Ich muß mich zusammenreißen, um Cedric nicht hart anzupacken. Ich möchte Ihn anschreien! Ich ertrage es nicht, wenn ich ihn auf dem Arm habe. Ich ertrage es nicht, wenn er mich an den Haaren zieht. Ich möchte ihn einfach hinlegen und gehen.

Meine Gefühle erschrecken mich zutiefst und natürlich reiße ich mich zusammen und mache nichts von alledem. Aber es fällt mir so unendlich schwer. Und ich drücke mich im Moment davor, Caitlin zu wecken, obwohl sie dringend in die KiTa muß. Denn gerade heute habe ich einen Termin zur manuellen Therapie mit Cedric. Wenn ich Caitlin wecke, dann ist ja noch einer mehr, der nur irgendetwas von mir will. Ständig muß ich nur geben, geben, geben! Ständig hat irgendjemand irgendwelche Forderungen. Ständig muß ich irgendetwas schaffen, sind irgendwelche Menschen, die irgendetwas wollen.

Da ist gerade so viel Wut in mir. Ein Gefühl, alle und alles um mich herum zu hassen und der dringende Wunsch, mich einzuschließen und die Ohren zuzuhalten. Während ich das schreibe, liegt Cedric in der Manduca-Trage und schläft. Ich finde es fast unerträglich, dass er das macht. Ich gönne ihm gerade weder die Nähe noch den Schlaf. Ich möchte ihn weglegen (was aber blöd wäre, da ich Caitlin gleich in die KiTa schaffen muß). Diese Gefühle machen mich wahnsinnig und wahrscheinlich hasse ich vor allem mich selbst, weil ich solche Gefühle habe!