Irgendwie hab ich im Moment das Gefühl, irgendwas läuft falsch in meinem Leben. Und ich hab immer Angst, dass es an mir liegt. Dass ich etwas falsch mache, dass ich es zu verbissen sehe, dass ich verkrampft bin - wie auch immer... Zur Zeitiges Problem - der Sohnemann. Er stillt sich gerade selbst ab. (gerade eben hab ich den Eiswürfelbehälter gekillt - aber das nur am Rande - aaaaaarrrrggggh - aber zurück zum Sohnemann). Ich habe es immer befürchtet. Habe das stillen immer mit Argusaugen "bewacht", denn schon Caitlin hat von Anfang an Probleme gemacht beim stillen. Wäre meine Schwester damals nicht die ersten 3 Wochen da gewesen und hätte mich durch die ersten Tiefen gebracht, hätte ich sie wahrscheinlich schon nach ein paar Tagen mit der Flasche gefüttert. Caitlin hat damals eine Brust immer wieder verweigert und überhaupt von Anfang an sehr schlecht getrunken. Ich war also irgendwie vorbelastet und hatte natürlich von Anfang an Angst bei Cedric. Gibt es nicht die "self fulfilling prophecy" - die sich selbst erfüllende Prophezeiung? Habe ich mal im Studium gehabt. Und ich glaube, genau deswegen denke ich, dass ich es irgendwie selbst verursache. Ok, zurück zum Thema - der Sohnemann. Ich habe also das Stillen sofort mit Argusaugen überwacht und immer damit gerechnet, dass es Probleme gibt. Und so war es dann auch. Die eine Brust wurde viel weniger gern getrunken. Er hat von Anfang an immer sehr viele Anläufe gebraucht, bis er dran war, stillen immer nur, wenn totaler Hunger usw. Als Cedric anfing, die Welt zu begreifen, wurde das Stillen problematischer. Er läßt die Brust immer wieder los, schaut in der Weltgeschichte rum, läßt sich schnell ablenken... uns so weiter. Nur Nachts hat er wirklich in aller Ruhe getrunken. Tage, wo er komplett verweigert, hatten wir auch. Naja, und seit ein paar Tagen wird das mit dem verweigern immer schlimmer. Er läßt Mahlzeiten fast komplett weg, nuckelt nur ein paar mal (ganz toll - der Milcheinschuß kommt, die Brust läuft und der Sohnemann hört auf - und die Mama platzt...) - und nachts trinkt er dann wie ein verdurstender alle zwei Stunden. Also habe ich vorgestern mit Brei angefangen. Und was soll ich sagen - er ißt ihn, als hätte es nie was anderes gegeben. Und heute dann der Höhepunkt. Um 12 Brei, um 3 ein bisschen genuckelt, um 6 nochmal 10 Schlucke und ab um 8 dann Mega Hunger und die absolute Verweigerung. Ne viertel Stunde später dann RIESEN Gebrüll. Dummerweise waren wir gerade bei meiner SChwester. Ich habe wirklich alles versucht - jede Position, in Ruhe im Schlafzimmer - alles. Aber keine Chance, nur noch mehr Gebrüll und richtig Wutanfälle, wenn ich ihn anlegen wollte. Und ne halbe Stunde Weg bis nach Hause. Meine SChwester hat dann in 5min Brei gezaubert (was bin ich ihr dankbar!!!) - Reisflocken und Apfel gekocht und püriert. Und was soll ich sagen - der kleine hat alles aufgegessen und meine Schwester dabei angehimmelt. Und war dann glücklich. Und ich unglücklich. Ich verstehe einfach nicht, was ich falsch mache und denke doch, dass ich irgendwas falsch mache - wegen der "selbsterfüllenden Prophezeiung". Denn ich habe damit irgendwie gerechnet - Caitlin hat sich auch selbst abgestillt. Ich habe sie ab dem 5. Monat nur noch nachts stillen können, weil sie tagsüber nicht mehr drangegangen ist. Ich hatte Hoffnung, dass es bei Cedric anders läuft, aber bestimmt irgendwie .... ach, was weiß ich. Ich bin gerade deprimiert. Und gönne mir jetzt ein Glas Rotwein! Obwohl - die nächste Mahlzeit müßte er trinken. Dann eben Rotwein zum Frühstück - weil tagsüber will er ja dann wahrscheinlich wieder nicht :-) Ach PUH!!
8 Kommentare:
Du machst nichts falsch. Aber wenn du mit der Situation nicht glücklich bist, dann schau doch mal bei einer Stillberaterin vorbei. Zum Beispiel gibt es in Schwarzenberg "La Mama", Antje Stock, vielleicht kannst du mit ihr mal drüber reden?
Hi Du,
mach Dich nicht verrückt. Ich weiß, es klingt blöd, denn als Paula sich vor kn app 2 Wochen auch selbst abgestillt hat, da hatte ich das mega-schlechte Gewissen und hab wirklich tagelang mit mir gerungen, ob ich sie nicht doch wieder "ranbringen" soll, es tut ihr doch gut usw.. ABER! Ich habe nun das Gefühl, mit der Flasche geht es ihr wirklich besser. Sie kann durch die Gegend schauen (=tut mir nicht weh, weil sie dabei die Brust im Mund behielt sonst), sie ist länger satt, ich bin endlich die Stillmelonen los, es kann auch mal jemand anders füttern und ich kann mich besser meinem anderen Kind widmen, statt immer nur mit No2-Brust zu ringen.
Brei ist doch prima! Paula futtert den auch seit einem Monat.
Ich glaub, die 2. sind da einfach schneller, denn du traust denen einfach mehr zu, weil du vom ersten schon alles kennst.
Ich weiß, ist wahrscheinlich nicht wirklich eine Hilfe. Aber hier geht es nicht nur im Cedric, sondern auch um Dich. Schone Deine Nerven, Du brauchst sie noch.. und wenn Cedric lieber Flasche will? Vielleicht geht ja auch abpumpen..
Lieben Gruss
Corinna
Ich drück Dich mal ganz doll!
Ich kann es gut verstehen,daß Du mit der Situation unglücklich bist.
Man will ja nur das Beste für das Kindlein. Außerdem ist es ja eine ganz besondere Beziehung die man durch das Stillen zu seinem Kind hat. Johanna hab ich mit 4 Monaten abstillen "müssen". Wir hatten sehr viel Ärger um unser neu gekauftes Haus und da ist mir vor lauter Wut und Verzweiflung die Geduld und Ruhe für das Stillen abhanden gekommen. Das hat sich dann auch auf Johanna übertragen und es war vorbei...sie hat nur noch rumgehampelt und war unglücklich. Ich dann auch als ich abgestillt hatte. Aber im nachhinein sag ich mir...es war okay. Sie ist gesund und schlank...fast zu schlank! Also kann die Fertignahrung doch nicht so verkehrt sein.
Mit Kornelius hab ich zur Zeit auch meine Probleme. Ich bin kurz davor aufzugeben. Er ist so ein süßer Fratz, aber jede Nacht 1-2 stündlich an die Brust....das macht mich fertig. Dazu kommt ja noch Johannas jämmerliche Husterei mit nächtlichem inhalieren....
Ich war schon ein paarmal drauf und dran eine Packung Fertigmilch zu kaufen... aber irgendetwas in mir wehrt sich auch noch.
Ach so...das mit dem von der Brust wegdrücken hab ich auch. Ich streich dann immer ein bißchen was aus und versuch ihn damit "anzufüttern"...manchmal klappts und er trinkt dann in Ruhe...manchmal gibt es aber auch nur Gebrüll.
Nur gut das es irgendwann besser wird!
Halt die Ohren steif und egal wie Du es machst...es ist okay! Ganz viele liebe Grüße und schöne Pfingsten
Andrea
Tips kann ich Dir leider keine bieten. Unser Knirps hampelt zwar zur Zeit (tagsüber) auch viel beim trinken, lässt wieder los, weint, will doch trinken, doch nicht... nachts geht es besser. Und jetzt gerade trinkt er wieder nur eine Seite und verweigert die linke. Aber bisher hat es sich immer nach ein paar Tagen wieder eingerenkt.
Ich denke nicht, dass Du Dir irgendwelche Vorwürfe machen sollst. Aber wenn es Dir selbst nicht gut damit geht, würde ich mich dem Rat von Andrea anschließen und schleunigst mit einer Stillberaterin reden, vielleicht lässt sich noch was machen. Wenn Du gut damit zurechtkommst, dann vergiß den Rat und genieße den Rotwein (ohh, was hab ich Lust auf ein Glas Wein!).
ich kann mich den Vorgängern nur anschließen. Mach dich nicht verrückt. Meine Tochter war auch so ein fauler Trinker und bekam aus der Not heraus im 2. Monat mal eine Flasche. Von da an war es aus. Flasche ist halt viel einfacher zu trinken. Wenn sie von da an meine Brust sah hat sich gemacht als wollte ich sie umbringen. Stillen funktionierte auch nur noch Nachts wenn sie zu verpennt war es zu registrieren. DasStillen hat sich dann ganz schnell erledigt. Am Anfang tat es mir auch sehr weh, aber dann habe ich die Vorzüge auch genossen - ich wünschte mir eine Nacht durchschlafen und mein Mann erfüllte es. Danach sah die Welt schon viel besser aus ;)
lg Kiki
Hi,
wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf :-)
mach dich nicht verrückt! "Go with the flow", wie man so schön sagt. Wenn der Kleine nicht will, dann will er eben nicht. Pfeiff auf die ganzen Empfehlungen, Ratschläge und klugen Köpfe füttere eben sein Breichen. Ihr erspart euch dadurch alle einen ganzen Haufen Streß und Ärger und Tränen. Ich kann mir vorstellen, wie es dir geht, ein wenig, denn ich kann mich noch an die Probleme mit meinem Knilch erinnern - die waren zwar ganz anderer Art, aber trotzdem. Als ich dann wirklich alle Ratschläge in den Wind geschlagen habe, flutschte es dann ganz plötzlich und alle waren viel entspannter und glücklicher. Es ist ja auch so, daß du inzwischen wahrscheinlich schon sehr verkrampft an das ganze Stillen herangehst. Du hast Angst, von vornherein, daß es schief geht, daß er nicht will. Das spürt der Kleine natürlich und verweigert sich noch mehr. Nimm einfach die Breie als backup, biete ihm die Brust an und wenn er nicht will, dann will er eben nicht.
Alles Gute noch :-)
Also besser spät als nie ;-)
Ich habe nun 3 Kinder von denen Nick dass erste ist was ich voll stille. Auch bei uns gibt es manchmal Probleme. Gerade auch was das Thema ablenken betrifft. Denn bei mir ist es ähnlich. Der kleine zieht richtig an, die Milch schießt ein und er lässt los und sich gleichzeitig damit besprenkeln :-) aber noch kann ich drüber lächeln. Nun aber zum eigentlichen was ich sagen wollte zurück. Du hast Glück, das Cedric mittlerweile für Brei alt genug ist. Wenn es mit dem stillen nicht mehr so recht klappen will und er schon einige Breimahlzeiten genießt, du jedoch viel Milch hast, dann pump doch einfach ab und bereite daraus den Brei zu. Zum Beispiel: darin geweichten Zwieback oder Keks. Da kannst du auch weiterhin auf teure Nahrung verzichten und er bekommt trotzdem noch die Dröhnung Nährstoffe die er braucht. Denn ob das stillen bei mir weiterhin halbwegs klappt oder nicht, das werde ich später auf jedenfall so machen. Denn ich bin ebenfalls nicht gerade ermjust über die teure Fertignahrung.
Lasst es Euch gut gehen und viele Liebe Grüße
PüppiLotta
Wow - das klingt genau wie bei uns! Ich kann es nicht glauben, denn bisher haben wir um uns herum nur Babies, die garnicht genug vom Essen bekommen koennen. Tut gut zu hoeren, nicht allein zu sein. Und ja - macht Dich nicht verrueckt.
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