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Dienstag, 2. November 2010

Erfahrungen?

Da hier nun öfter schon in den Kommentaren von Leuten geschrieben wurde, wie schlimm eine Spende ist, die wohlgemerkt alle noch nie gespendet haben und ich selbst das auch nicht aus eigener Hand erzählen kann, aber schon von anderer Seite von 3 Leuten gehört habe, die gespendet haben, dass sie es sofort wieder tun würden, würden mich mal reale Erfahrungen interessieren.
Ich mag jetzt nicht irgendwelche Geschichten aus dem Internet raussuchen, sondern ich würde mich freuen, wenn mir jemand per Kommentar oder mail, der schon Stammzellen gespendet hat, erzählen könnte, wie er das ganze empfunden hat! Wie es ablief und so weiter! Also aus erster Hand sozusagen :-)

Sehr schön fand ich nämlich gerade den Kommentar von Sylvana zum Thema Stammzellenentnahme bei ihrem Sohn - zu finden unter dem Blogbeitrag "und übrigens". Ich würde mich freuen, wenn vielleicht noch ein paar mehr reale Erfahrungen hier ankommen würden, die ich auch hier im Blog veröffentlichen darf - denn es interessiert mich und die Leser vielleicht auch. Ich meine, auch wenn man mir erzählt, dass man sich eine Woche richtig mies gefühlt hat oder dass das eine psychische Belastung ist oder so - ich würde mich davon nicht abbringen lassen, denn ich finde es weiterhin einen Klacks im Vergleich zu einem Menschenleben. Aber ich würde eben gern nicht nur meine Vermutungen und theoretischen Kenntnisse vorlegen, sondern es aus erster Hand erfahren :-)

4 Kommentare:

eifelwutz hat gesagt…

Hallo Kathi,

ich habe zwei Kollegen, die beide in Dresden gespendet haben.
Die eine Spende liegt gut ein Jahr, die zweite etwa 4 Jahre zurück. Die Art der Entnahme war unterschiedlich, müsste ich nochmal nachfragen.

Beide (eine junge Frau von Mitte 20 und ein junger Mann von Anfang 20) würden es jederzeit wieder tun.

Beide haben inzwischen Kontakt zu ihrem genetischen Zwilling und beide Transplantationen sind erfolgreich verlaufen.

Was wohl für beide stressig war, waren die Voruntersuchungen, die nicht wirklich viel Raum gelassen haben, verbunden mit langen Wartezeiten und etwas Stress.

Meine Kollegin war eine etwas längere Zeit krank geschrieben, weil sie im Anschluß eine leichte "Grippe" entwickelte-

Ich sehe das ebenso wie du- wäre das im Grundgesetz verankert (Organspende)oder so gelöst wie zb in Österreich würde kein Hahn danach krähen.

Ich glaube, viele sehen das auch erst mit anderen Augen, wenn sie selbst in irgendeiner Form betroffen sind.

Ich habe mich vor etwas über 5 Jahren typisieren lassen, als hier ein Spender für ein Baby gesucht wurde.
Der kleine Ist kurz nach seinem ersten Geburtstag an einer infektion verstorben. Die Transplantation hatte er gut verarbeitet und war auf dem Weg der Besserung.
Mich hat das umso mehr betroffen gemacht, als ich erfahren hab, das es ein Familienmitglied eines lieben Kollegen war.

Man kann Nein sagen- aber ich dekne, man sollte das nicht alles grundsätzlich ablehen.


LG Heike

lesof hat gesagt…

Hallo Katharina,

die Diskussion, die du anstoßen willst, ist eine ziemlich heikle, da in ihr ethische, moralische und sicherlich auch religiöse Vorstellungen angesprochen werden.
Grundsätzlich ist es so, daß niemand weiß, ob er wie auch immer geartet, nochmal auf die Erde zurückkommt. Grundsätzlich ist es aber auch so, daß vorher alle Organe verwesen. Wieso sie also nicht spenden?
Dazu kommt, daß nicht jedes Organ für eine Spende in Frage kommen wird. Nach einem ziemlich schlimmen Unfall, den ich miterleben mußte, habe ich mich entschlossen, alle meine Organe zu spenden. Nun ja, ich trage eine Brille - nix mit Netzhautspende. Ich rauche seit Jahren - sieht schlecht aus mit der Weitergabe meiner Lunge. Keine Ahnung, was mit meinen Nieren ist und und und.
Man muß sich also IMMER verdeutlichen: Organspende heißt nicht und NIE "Komplettausschlachtung". Wer so etwas denkt, stellt unfreiwillig seine eigene Beschränktheit zur Schau. Auch behandeln Ärtze niemanden schlechter (oder gar nicht) weil man beim Patienten einen Organspendeausweis gefunden hat. Evtl. rechtliche Folgen möchte keiner unserer weißen Götter eingehen. Davon abgesehen sollte man ihnen und ihrem Berufsethos (nämlich: helfen und heilen)ruhigen Gewissens vertrauen.
Natürlich kann man auf einem Organspendeausweis auch ganz explizit Organe nennen, die man nicht spenden möchte.

Knochenmarkspenden sind wichtig, weil sie helfen und ungleich einfach zu bekommen sind. a)Typisieren lassen (hat auch den Vorteil, daß man ein Blutgruppenkärtchen bekommt und den Ärzten im Unfallsfalle wichtige Zeit zum Blutgruppentest NICHT abgehen muß!)
b) bei Kompatibilität gibts noch einen Rundumcheck vom Hausarzt und dann fährt man zur entsprechenden Klinik. Arbeitsausfall und Reisekosten bekommt man natürlich von den KK erstattet. Es ist also so, daß jede Typsierung aus privatem Grund zwar dem privaten Grund vlt. nicht hilft, aber irgend jemandem anders in Deutschland. Man wird nämlich in eine Kartei eingetragen - udn zwar verschlüsselt. Man kann einer Eintragung bei so einer Großtypisierung natürlich auch widersprechen.
c)Streng genommen spendet man übrigens in den meisten Fällen kein Knochenmark mehr (nix mit Lumbalpunktion mehr!!!). Entnahmen erfolgen heutzutage über eine Spende von Blut. Dabei wird das Blut quasi einmal "durchgewaschen" und aus ihm Stammzellen gefiltert. Damit das möglichst viele sind, wird ein paar Stunden vorher ein entsprechendes Vermehrungsmittel gespritzt.
d) Was kann passieren? Alles oder gar nichts. So wie immer, wenn man sich in ärtztliche Behandlung begibt oder die Straße überquert. Bißchen schlapp wird man sich fühlen nachdem man 3-4 Stunden am Apparat gehangen hat, aber was ist das schon gegen die Tatsache, jemandem das Leben gerettet zu haben?
Also: wenig Aufwand, wenig Schmerzen für etwas ganz ganz Wertvolles!

Nicht überlegen, machen!


lg le*sof

Rosine... hat gesagt…

He Kathi,
habe ja auch gespendet. Ich schreibe Dir mal ein paar Zeilen dazu, die Du dann gerne veröffentlichen kannst. Wird per Mail kommen, sonst ist ja der Kommentar so lang.
Ein wenig dauert es noch - muss erst einmal Hausarbeit machen:-)
LG alex

bauchundnase hat gesagt…

Ich habe eine autoimmunerkrankung. Könnte ich spenden? Was auch immer? Das würde mich jetzt aber mal interessieren. Ich dachte immer, es geht nicht, aber vielleicht täusche ich mich.