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Dienstag, 2. November 2010

Kinder, Kinder

Nach dem Tochterkind wollte ich jahrelang kein zweites Kind. Dabei stand für uns eigentlich fest, dass es mal zwei werden sollen. Aber die ersten Jahre war ich einfach mit der Situation sehr überfordert oder besser gesagt: ausreichend gefordert. Einstieg ins Berufsleben (das TK kam noch während des Studiums), ein Mann, der nie da war (handballspieler und so) - die zwei Hauptgründe gegen ein weiteres Kind. Erst nach ca. 4 Jahren war er plötzlich wieder da - der Kinderwunsch. Stark, übermächtig - einfach präsent! Und zum Glück auch schnell erhört, so dass das Wunschkind zwei schnell unterwegs war. Nach der Geburt des Sohnemanns dauerte es nur ca. ein halbes Jahr und erneut war ein Kinderwunsch da. Überhaupt keine Angst vor der Belastung, kein Gefühl von Überforderung - einfach nur der Wunsch nach einem weiteren Kind. Aber dummerweise auch das rationale Denken - dieses verbietet einfach ein drittes Kind. Zum einen hat das Haus - mein Haus (also auch keins, wo man mal schnell auszieht und ein neues sucht - es gehört mir) nur 2 Kinderzimmer. Desweiteren ist die finanzielle Situation einfach alles andere als entspannt. Ich habe bewußt 2 Jahre Pause gemacht, weil ich nicht nur die Zeit für meinen Sohn wollte, sondern vor allem auch das zweite Jahr für mich. Mich zu finden, meinen Weg zu finden. Ich mußte schon schnell feststellen, dass es finanziell eigentlich gar nicht drin ist, aber ein wunderbarer Mensch hat mir einen Job gegeben, der mir die nötige Entspanntheit gegeben hat, auch das zweite Jahr zu genießen (gern würde ich auf diesen Menschen mal "ein Loblied singen" und ich denke, Ende des Jahres, wenn mein Vertrag ausläuft, werde ich das auch noch tun - denn ich bin ihr so unendlich dankbar und das muß einfach mal ausreichend gesagt werden!). Die Näherei hat ein übriges getan, um das zweite Jahr zu ermöglichen und ich habe es wirklich genossen! Das bin ich!
Nun steht im Januar wieder der Einstieg in den Job an. Ich liebe diesen Job sehr. Die Arbeit macht mir Spaß, die Menschen um mich herum sind toll. Nur die Entfernung macht mir zu schaffen - ca. 45-60min Fahrt. Die damit verbundenen Kosten. Das Wissen, dass ich wieder ein Auto brauche (denn die Zugverbindung ist katastrophal - eine Busverbindung gibt es gar nicht erst - leider!). Aber auch das wird irgendwie gehen!
Doch der Wunsch nach einem weiteren Kind ist weiterhin in mir drin. Und ich weiß einfach nicht, wie damit umgehen. Es wäre an der Zeit, endlich mal das Leben aufzubauen, welches ich den Rest des Lebens leben will. Beruflich und so. Die meisten Kindersachen habe ich weggegeben - möchte ich wirklich noch einmal von vorn beginnen?? Ich bin so furchtbar hin- und hergerissen! Wunsch gegen Realität würde ich sagen! Wer gewinnt??? (dummerweise bin ich ein furchtbar rationaler Mensch - sehr sehr sehr! Heul!)

Edit1: Da schon zweimal die Frage kam, wie der Mann dazu steht: Sein Kommentar: "wenn ich es kategorisch ablehnen würde, hätte ich schon nein gesagt!". Aber auch er ist sich bewußt, dass das keine locker leichte Entscheidung ist, sondern eine mit langfristigen Konsequenzen, über die wir uns einfach klar sein müssen... Letztendlich sind seine Überlegungen wahrscheinlich ähnlich rational wie meine - und die emotionalen auch da, wenn auch weniger ausgeprägt. Aber auch er liebt unsere Kinder von Herzen...

(Ein klareres Statement dürft ihr von diesem Mann übrigens nicht erwarten :-))

Edit2: Finanziell ist eigentlich wirklich kein weiteres Kind drin. Wir leben gerade am Limit. Mit meinem Job ab Januar dürften wir es monatlich wieder auf eine Null schaffen am Monatsende. Langfristig muß ich definitiv mehr arbeiten als die bisherigen 20 Stunden oder mir dann wieder einen 400 Euro Job suchen. Leider sind die hier im tiefen Erzgebirge sehr rar (jedenfalls mit den Arbeitszeiten, die ich benötige)... Rationale Entscheidung eben - leider! Aber ich mache sie mir irgendwie sehr schwer diesmal!

11 Kommentare:

Lia hat gesagt…

Was sagt denn der Liebste?

Zwergenzauberland hat gesagt…

Ich glaube, wenn Du schon ein Post zu diesem Thema eröffnest, hast Du Dich eigentlich schon entschieden... :-) Ich habe auch 3 Kinder... Mäxchen ist während meines Studiums gekommen - so gar nicht geplant; Mariechen, 4 Jahre später - ein absolutes Wunschkind und Anton ist jetzt 8 Monate alt... 3 Kinder sind anstrengend, aber für mich das grösste Glück auf Erden... Zwischen Anton und Marie hab ich 2 Jahre in Teilzeit gearbeitet... Marie war schon mit 8 Wochen bei der Tagesmutter... Das war nicht schön... Mit Anton bin ich jetzt zuhause und ich genieße es - auch wenn er im Moment ein ganz schöner Nervie ist... Ich hab jetzt keinen Stress mehr: ich weiß definitiv, dass es kein 4. Kind mehr geben wird, dass ich mich auf die Zeit nach den Kindern freuen kann, das heißt irgendwann Vollzeit zu arbeiten und trotzdem meine Mäuse zu haben... Natürlich hätte mein Leben auch anders verlaufen können... Meine Schwester ist 1 Jahr jünger, hat keinen Mann, keine Kinder, ist dafür mega erfolgreich in Ihrem Beruf... Geht eigentlich den Weg, den ich früher nach dem Abi gehen wollte... Aber manchmal sind andere Dinge im Leben wichtiger... Und manchmal ist es auch ganz gut, Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen, ohne lange darüber nachzudenken...

Tina hat gesagt…

Das ist dieser typische "Vernunft- Herz"-Konflikt:(. Ich kann es gut nachvollziehen. Selbst ich - mit 5 Kindern- habe aus mehreren ganz verschiedenen Gründen immer noch einen Kinderwunsch. Andererseits stellt sich auch für mich die Frage, was ich in meinem weiteren Leben machen möchte, was ich erreichen möchte... Das alles ist nicht leicht. Ein Leben mit drei Kindern ist bzgl. der Ausübung eines Jobs nebenher nicht unbedingt leichter. Aber das wird dir sicherlich klar sein.

Ich hoffe, dass du zusammen mit deinem Partner eine Lösung findest, die ihr nie bereuen werdet.
Liebe Grüße
Tina

julia hat gesagt…

Also, ich lerne gerade in Entscheidungen meinem Gefühl zu folgen.
Aber wichtig wäre doch auch, was dein Mann dazu sagt - Job läuft nicht weg, aber Kinder kann man nicht ewig kriegen.

Klares statement oder ?

Anonym hat gesagt…

Ehrlich? Du übermittelst hier in deinem Blog (ich kenn dich nicht real) oft einen erschöpften, überarbeiteten und (sorry) überforderten Eindruck ... für mich ein klarer Grund meinen Kinderwunsch zu überdenken.

LG Anja

bauchundnase hat gesagt…

Mhm, wie bekomme ich meine Meinung jetzt so rüber, ohne dass du dich "missioniert" fühlst? Na ich versuch`s mal:
Ich habe mich gegen ein drittes Kind entschieden. Und es war eine reine Kopfentscheidung, die ich mir auch immer wieder in Erinnerung rufen muss. ;)
Meine Gründe?
Zum einen finde ich drei Kinder doof. Wir waren selber zu dritt. Ok, wir waren drei Mädchen, du hast immerhin schon einen Jungen dabei, ich habe zwei Mädchen, wer garantiert mir, dass das Dritte ein Junge wird? Bei drei Kindern ist das mittlere Kind irgendwie immer ein Sandwichkind. Das große Kind ist eben die/der Große, mit Vorbild sein, helfen sollen und eben groß sein, das jüngste Kind ist der/die Kleine, die Prinzessin, bei der man die Fehler irgendwie besser machen kann und will, und das mittlere Kind hat irgendwie immer die A-Karte gezogen. Natürlich muss es nicht so sein und da dein Sohn eben ein Sohn ist hat er schon von vornherein andere Karten.
Dann sind die Kinder irgendwann aus dem süßen Baby- und Kleinkindalter raus. Ich liebe Kinder, ehrlich. Aber spätestens ab der Trotzphase finde ich sie anstrengend. Nicht permanent, das klingt hier so absolut. Aber sie werden immer größer, immer eigensinniger (was ja gut ist ... sie sollen ja Persönlichkeiten werden), aber die Reibungspunkte werden auch immer mehr. Es gibt Tage, da könnte ich meine vorpupertäre Tochter gern jemandem schenken (ich habe eine tolle Tochter, das weiß ich!). Da bin ich abends vor lauter Diskutiererei und Schlichterei einfach so fertig mit der Welt ... Kinder werden groß und bleiben nicht immer klein und süß. Das war ein gewichtiger Punkt, denn ich merke, dass ich auch nicht die besten Nerven für so anstrengende Tage habe.
Trotzdem weiß ich nicht, wie das dritte Kind gewesen wäre, wie anders, wie aufwendig, oder eben auch nicht. Vielleicht hätte ich ja das absolute Traumkind bekommen, wer weiß das schon? ...
Und meine Gesundheit. Das ist jetzt mein ganz persönliches Problem. Aber meine Schilddrüse ist überhaupt nicht berechenbar und beschert mir immer wieder Tage, die ich gern streichen würde. Mir ging es nach der zweiten Geburt so schlecht, das erste Jahr verlief wie in Trance. Auch mit dem Wissen, dass ich jetzt gut eingestellt bin bleibt im Hinterkopf diese Angst vor dieser schrecklichen Zeit.
Daneben kamen noch diverse andere Gründe, die aber mehr Befindlichkeiten sind (das Aushalten von Krankheiten, mir geht es immer ganz schlecht, wenn meine Kinder krank sind, und als sie noch kleiner waren, da war das noch viel schlimmer - ein Teil meiner Biographie, ich weiß, trotzdem ganz schlimm für mein Mutterherz ..., ein Mann, der kein alter Vater sein wollte, und so weiter), als wahre Gründe.
Ja, es war eine reine Kopfentscheidung. Mich für ein drittes Kind zu entscheiden wäre in meinen Augen sehr egoistisch gewesen, denn es wäre das Baby, das süße Kleinkind gewesen, was ich mir wirklich gewünscht hätte.
Mittlerweile hat auch mein Herz eingesehen, dass ja beides zusammen passen muss, also Kopf und Herz, damit man auch schwere Tage gut durchsteht. Zum Beispiel. Und für`s Herz habe ich ja jetzt den Hund. *grins*
...
Und ganz ehrlich (und sei mir bitte nicht böse deswegen), ich habe das Gefühl, dass es mehr der Wunsch nach dem Baby ist, der dich grad umtreibt. Das solltest du wirklich für dich ganz klar unter die Füße kriegen. Denn die wohnliche Situation, das Finanzielle und eben dein Leben, das sind Sachen, die dir wichtig sind. Möchtest du da wirklich Abstriche machen, nur um noch ein Baby zu haben, was eben eines Tages kein Baby mehr ist?

kawald hat gesagt…

Oh, glaube mir, ich habe mir auch darüber Gedanken gemacht, ob es nur die Lust auf ein drittes Baby ist. Aber das ist es nicht. ich würde auch noch ein größeres Kind nehmen :-) Ich finde das Tochterkind toll - auch mit ihren 6 Jahren noch. Und ich finde es spannend, wie sie ihre Persönlichkeit entwickelt. und hey, wenn sie in der Pubertät so ist wie ich, dann wird es keine Reibungspunkte geben, weil sie gar nicht mit mir reden wird - hihihi. Ich finde gerade die Entwicklung der Kinder das spannende. Der Sohn ist doch jetzt bedeutend niedlicher, als er es als Baby je war, oder?? Jetzt, mit seinem Charme, seiner Persönlichkeit, seiner ganzen Art. Jetzt wird es doch erst richtig interessant?? Es sind vor allem die ersten Jahre, die mir Angst machen bei einem Kind. Klar ist ein Baby süß und niedlich - aber auch viel unberechenbarer und viel mehr auf mich angewiesen. Größere Kinder finde ich bedeutend leichter zu händeln.
Von daher ist es eben NICHT die Lust auf noch ein Baby - oder nicht nur. Sondern irgendwie anders...

Ich finde meine Kinder nicht sonderlich anstrengend und nicht sonderlich pflegeleicht. ich bin auch manchmal mit den Nerven am Ende - aber meist ist das Schlafmangel. Selten ist es wirklich Überforderung. Und ich bin mir sicher, dass ich auch noch Kraft für ein drittes hätte - gesundheitlich und psychisch! Es ist einfach nur das ganze drumrum, was irgendwie nicht stimmt...

lesof hat gesagt…

Hey,

Ich finde es immer wieder interessant, wie sehr man als Frau (und Mutter) zwischen Kind(ern) und Beruf changiert. Tatsache ist nämlich die: Wenn sich unsere liebe Gesellschaft mal darauf einstellen würde, daß jede Frau ein Recht auf Kinder hat und auf einen Beruf und dementsprechende logistische Maßnahmen treffen würde, dann stündest du nicht vor deinem "Problem". Du würdest akzeptieren, daß drei Kids vlt. mehr "Arbeit" machen als zwei oder eins. Das macht man als Mutter so und dieses Gefühl bestimmt ja nicht jeden Tag.
Schwierig wird es mit dem drumherum wie Finanzen, Kinderbetreuung etc. Dieser Staat ist definitiv nicht auf Frauen und schon gar nicht auf Mütter mit Kindern ausgelegt.
Ich bin vor einiger Zeit aus dem schönen, universitären Jena nach HH gezogen. In Jena arbeiteten bzw. studierten wir Mütter alle und das Thema KITA-Betreuung stand überhaupt gar nicht zur Debatte - auch für die Stadt nicht, denn sie hatte genug Plätze.
Jetzt wohne ich im Speckgürtel von Hamburg - da bleibt man der Kinder wegen zu Hause oder schickt sie zweimal in der Woche für ein paar Stunden in die Krabbelgruppe, damit die sozialen Kompetenzen der Kinder nicht ganz verkümmern. Spielplätze gibt es hier kaum. Die hat man im eigenen Garten. Mütternetzwerk stricken für den Notfall? Schwierig bis aussichtslos.
Ich bin Sozialarbeiter in der Suchtberatung und fahre jeden Tag mit der U-Bahn 50 min zur Arbeit.
Dafür ernte ich hier Stirnrunzeln. "Dein Mann verdient doch genug, wieso gehst du noch arbeiten? Wie, dein Kind geht in den Hort? Da gehen doch nur die hin,die das Jugendamt hinschickt,weil die so auffällig sind! Sozialarbeiter und dann noch mit Pennern und so - das wär mir zu anstrengend. Und was machste den jetzt mit dem Baby, wenn es da ist? Das gibts du doch nicht ab, oder?"
Ich muß mich also immer verteidigen für meine Entscheidungen und das macht mich manchmal so unsicher, daß ich selber nicht mehr weiß, was ich denken soll. Denn eigentlich hat es ja wirklich völlig egal zu sein. Wenn ich ein Kind möchte und die Beziehung stimmt, dann darf ich, dürfen wir auch eins haben. Punkt.
Hör auf deinen Bauch, laß der Natur ihren Lauf. Wenns noch eins geben soll, wird Gott/das Schicksal oder was weiß ich wer schon dafür sorgen, daß es so kommt. Ich weiß, ich weiß, Planung mit vorher genau abgestecktem Problemwälz-Terrain wie Anzahl der Kinderzimmer, Job etc. pp. ist viel "befriedigender". Allerdings nur für den Kopf - und nicht für die Entscheidung, die du treffen willst. Kommt da nämlich raus, daß ihr jetzt kein Kind haben könnt, dann wirst du damit nicht zufrieden sein und dann überlegst du wieder und und und. Also, nicht denken - fühlen!

Shiva hat gesagt…

Hallo Katharina,

also ehrlich gesagt, wenn ich das hier alles so lese habe ich das Gefühl Du hast Dich schon längst entschieden. Dein Bauch hat entschieden und Du suchst hier Argumente um Dich vor Deinem Kopf zu rechtfertigen. Wenn dem so ist, machs Dir nicht selber schwerer als nötig!

LG Shiva

kawald hat gesagt…

Bisher entscheidet der Kopf und der sagt nein. Aber das Herz ist nicht glücklich damit!

frau burow hat gesagt…

ich hatte diesen wunsch nach dem 3. kind sehr lange, eigentlich schon direkt nach fees geburt. aber wir haben abgewartet und dann funktioniert ja nicht immer alles so wie man es selber plant. muß das baby denn sofort sein? wir haben natürlich jetzt einen großen altersunterschied (11 und 8 jahre), aber alles ist super entspannt, wir lieben alle die kleine liv und ich bereue die lange wartezeit nicht.
du bist noch so jung, und glaube mir, so "reif" nochmal ein baby zu haben ist einfach toll!! ich gehe viel entspannter an alles ran und geniesse die zeit.
glg, andrea
p.s. frag mal sabine, die kann das nur bestätigen ;0)