Ich weiß, dass meine Meinung rigoros ist. Aber man wird mich nicht vom Gegenteil überzeugen können. Denn ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt. ich habe mich damit befaßt. Ich kenne Argumente und Gegenargumente. Sowohl zum Thema Knochenmarkspende als auch zum Thema Organspende. Und ich toleriere alle anderen Meinungen, so lang diese Meinungen ebenfalls auf einer Beschäftigung mit dem Thema beruhen und eben nicht lauten "das ist mir zu teuer". Ich toleriere Ängste, ich toleriere religiöse Gründe - ich habe damit wirklich kein Problem, wenn jemand bewußt für sich entscheidet "ich möchte das nicht".
Ich toleriere es wirklich. Ich muß es ja nicht verstehen :-) (verstehen und tolerieren sind zwei wirklich ganz verschiedene Sachen! und bei solchen kontroversen Themen reicht meiner Meinung nach die Toleranz der anderen Meinung!)
Ich frage mich aber trotzdem, wie es wäre, wenn es um Euer Kind gänge?? Würdet Ihr dann Eure Meinung schnell ändern? Würdet ihr nicht beten, dass sich jemand findet, der Euer Kind retten kann??
Ich habe mich bewußt dafür entschieden, denn wenn es mein Kind wäre, dann würde ich mir wünschen und darauf hoffen, dass es jemanden auf dieser Welt gibt, der die selbe Entscheidung wie ich getroffen hat und mein Kind retten kann! Und wenn ich sowas von anderen Menschen erwarte, wenn es um mein Kind geht, dann muß ich selbst auch bereit dazu sein, ein anderes Kind zu retten!
Montag, 1. November 2010
Und übrigens
Eingestellt von kawald um 12:56
2 Kommentare:
He Kathi!
Ich habe vor ca. 3 Jahren auch bereits Stammzellen gespendet und würde es immer wieder tun. Für mich ist es selbstverständlich anderen zu helfen. Viele sollten sich einfach nur mal fragen, was sie tun würden, wenn es in ihrer Familie wäre?
Solange man nicht betroffen ist, ist es vielen egal.
Ich gehe in vielen Punkten mit Dir mit - auch mit der Organspende.
Finde es gut, wenn sich immer wieder Menschen finden, die offen für solche Themen sind und sich zumindest darüber informieren.
LG alex
mh, ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas dazu schreibe. Ich mach es einfach mal. Also eine Knochenmarkentnahme ist ein "Eingriff" von vielleicht 5 minuten. Woher ich das weiß? Mein phili muss sich dem 1 mal im Jahr stellen. Dabei wird Knochenmark aus dem Beckenkammknochen unter einer lediglich lokalen Betäubung und einem "Duselsaft" namens Dormikum gezogen...
Dies ist wichtig um veränderungen seines Knochenmarks feststellen zu können. Wie ich mal erwähnte, hat Phili das seltene Kostmann-Syndrom und ist höher gefährdet an Leukämie zu erkranken.
Die Station auf der Phili da untergebracht ist, ist eine Kinder-Krebs und Rheuma-Station. Und jeder, der mal auf einer solchen Station war und die eigenen Kinder Freundschaften geschlossen haben mit anderen Kindern (die z.B. Leukämie haben) und man als Elternteil mit deren Eltern, weiß, wie hart das ist, wenn man dann wieder ins RonaldMCDonald Haus kommt und in dem Gästebuch lesen muss: ... hat es leider nicht geschafft.
Oder wenn man sieht, wie diese Kinder therapiert werden müssen und welchen strapazen diese ausgesetzt sind. Wer soetwas als "LAIE" mal gesehen und erlebt hat, der weiß wovon er redet!!!
Ich persönlich finde es auch wichtig, dass Menschen wenn man so will, dazu "gezwungen" werden, sich damit auseinander zusetzen. Denn ohne Zwang sind andere Sachen IMMER wichtiger und dieses gerät in Vergessenheit, solange man nicht selbst damit konfrontiert wird.
Zum Thema Organspende...
Also sofort. Ob ich nun halb oder ganz verbrannt werde... oder nur noch zur hälfte unter der Erde liege, sollte mir nach meinem Tode vollkommen egal sein. Ich merk das eh nicht mehr!!! Deshalb raus, was raus kann und somit jemandem helfen können. Dann hatte mein Tod wenigstens nochwas sinnvolles. so seh ich das!
Blutspenden: NAJA, das habe ich eine Zeit lang getan, und es hat mich jedesmal ausgerußt... Das eine mal ganz extrem, mit umkippen und so weiter. Deshalb mach ich dieses nicht mehr.
GGLG
Sylvana
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